Hippotherapie
Die Hippotherapie ist im Rahmen der Krankengymnastik eine spezielle Behandlungsmethode (auf neurophysiologischer Grundlage) mit dem Pferd als Übungspartner. Durch die Schrittbewegung des Pferdes werden auf den Rumpf des Patienten dreidimensionale Schwingungen übertragen, die mit dem Bewegungsablauf beim Gehen vergleichbar sind. Auf diese Weise können auf dem Pferd gangtypische Rumpfbewegungen geschult werden, was sonst nicht in diesem Maße möglich ist. Der Patient erlebt Bewegungserfahrungen, die er durch seine Behinderung nie kennen gelernt oder wieder verloren hat.
Rechnet man die Reizdichte hoch, so kommt man bei 20 Minuten Behandlung auf ca. 2000 zu beantwortende Bewegungsimpulse. Das bedeutet für einen nicht gesunden Körper eine Höchstleistung.
Tonusnormalisation, Gleichgewichtsverbesserung, Verbesserung von Kopfkontrolle, des Raum-Lage-Bewusstseins, Aufrichtmöglichkeit im Rumpf, und die Verlängerung der Gehstrecke sind wichtige Effekte dieser Therapieform.
Patienten mit folgenden Krankheitsbildern suchen uns auf:
- Frühkindliche Hirnschädigung (ICP - infantile Cerebralparese)
- Schädel-Hirn-Traumata
- Multiple Sklerose (MS)
- entwicklungsbedingte Nervenerkrankungen
- extrapyramidiale Bewegungsstörungen (z.B. Tortikollis spasmodicus)
- Ataxien
- genetische Syndrome
- Hemiparesen (Halbseitenlähmungen)
- Querschnittssyndrome